Personalia Januar 2023

25. Januar 2023, von Online-Dienste

Foto: UHH/Denstorf

Überblick über Personalia an der Universität Hamburg

  • Berufungen
  • Ruhestand
  • Dienstjubiläen
  • Nachrufe

Fakultät für Mathematik, Informatik und Naturwissenschaften

Dr. Maria Buchweitz, Universität Hohenheim, hat einen Ruf, W2 für „Lebensmittelchemie“, an die Universität Hamburg angenommen. Voraussichtlicher Dienstantritt ist zum 01.04.2023.

Fakultät für Geisteswissenschaften

Dr. Felix Roleder, Eberhard Karls Universität Tübingen, hat einen Ruf, W1 für „Evangelische Theologie: Praktische Theologie (Kybernetik)“, an die Universität Hamburg angenommen. Voraussichtlicher Dienstantritt ist zum 01.04.2023.

Hans Christian Scholz, seit dem 01.04.2002 an der Universität Hamburg tätig, zuletzt in der Funktion eines Fotografen im Medienzentrum der Fakultät für Erziehungswissenschaft, tritt mit Ablauf des 28.02.2023 in den Ruhestand.

Frank Schröder, seit dem 01.04.1985 an der Universität Hamburg tätig, zuletzt als Verwaltungsleiter im Dekanat der MIN-Fakultät, begeht am 18.02.2023 sein 40. Jähriges Dienstjubiläum.

Prof. Dr.-Ing. Matthias Riebisch

* 21. März 1963          † 11. Januar 2023

Im Alter von 59 Jahren ist Matthias Riebisch überraschend nach kurzer, schwerer Krankheit verstorben. Er lehrte und forschte seit 2012 am Fachbereich Informatik der Universität Hamburg als Professor. Bei Studierenden wie bei Kolleginnen und Kollegen war er in gleicher Weise beliebt und hochgeschätzt. Sein wissenschaftliches Fachgebiet waren Softwareentwicklungs- und ‑konstruktionsmethoden, wobei er vor allem zur Evolution komplexer Softwaresysteme geforscht hat: Er verband dabei die Themengebiete Software-Architektur, Software-Reengineering und Modellierung, um die Entwicklung großer Software-Systeme zu ermöglichen, sodass sie trotz ihrer Komplexität weiterentwickelt und an veränderte Anforderungen angepasst werden können.

Matthias Riebisch hat Automatisierungstechnik an der Technischen Universität Dresden studiert und war von 1988 bis 2012 an der Technischen Universität Ilmenau im Fachgebiet Softwaresysteme/Prozessinformatik tätig. Dort promovierte er 1993 („Wiederverwendung prozeßnaher Software auf der Basis halbformaler Beschreibungsmittel“) und habilitierte sich 2004 („Evolution und Komposition von Softwaresystemen: Software-Produktlinien als Beitrag zu Flexibilität und Langlebigkeit“). Seine Arbeiten der 1990er- und 2000er-Jahre haben insbesondere den Ansatz der Software-Entwicklung mit Software-Produktlinien weiterentwickelt, indem sie die Verfolgbarkeit zwischen sogenannten „Features“ verbessert und damit die Verständlichkeit und Wartbarkeit erhöht haben.

Matthias Riebisch war innerhalb der Universität Hamburg in Fakultäts- und Fachbereichsräten, Promotions- und Prüfungsausschüssen sowie im Vorstand des Fachbereichs Informatik engagiert. Über die Universität hinaus brachte er sich in nationale und internationale Fach-Communities ein, insbesondere die Fachgruppe Architekturen und den Querschnittsfachausschuss Modellierung der Gesellschaft für Informatik. Gerne hat er Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler in Hamburg empfangen, zuletzt zu den Konferenzen ICSA 2019 (International Conference on Software Architecture) und Modellierung 2022, die er ausgerichtet hat.

Mit Matthias Riebisch verliert die Universität Hamburg einen renommierten Wissenschaftler und engagierten akademischen Lehrer.

Wir werden ihn vermissen und ihm ein ehrendes Andenken bewahren.

Die Kolleginnen und Kollegen des Fachbereichs Informatik sowie der Fakultät für Mathematik, Informatik und Naturwissenschaften

Prof. em. Dr. Jens Meincke

25. September 1941  –  29. November 2022

Prof. em. Dr. Jens Meincke war von 1984 bis 2006 Professor für Regionale Ozeanographie an der Universität Hamburg.

Die Kolleginnen und Kollegen der Leitstelle Deutsche Forschungsschiffe, des Centrums für Erdsystemforschung und Nachhaltigkeit und des Instituts für Meereskunde trauern um Professor Jens Meincke und sprechen der Familie ihr Beileid aus. 

Zum personlichen Nachruf auf Prof. em. Dr. Jens Meincke von Prof. em. Dr. Detlef Quadfasel

Die Fakultät für Erziehungswissenschaft trauert um

Prof. Dr. Ulrich Bleidick

* 3. April 1930         † 28. Dezember 2022

Wir haben einen Kollegen verloren, der im Institut für Behindertenpädagogik des Fachbereichs Erziehungswissenschaft, der Vorläuferorganisation des Fachbereichs 2 „Schul- und Grundschulpädagogik, Sozialpädagogik sowie Pädagogik bei Behinderung und Benachteiligung“ gewirkt hat. Ulrich Bleidick vertrat von 1969 bis 1995 die „Allgemeine Behindertenpädagogik“. Sein Leben und Wirken war geprägt von bildungspolitischer Verantwortung und ethischer Verpflichtung zur Verbesserung von Lebenslagen behinderter und benachteiligter Menschen und zur Herstellung einer besseren Teilhabe angesichts erschwerter Lernprozesse in einer demokratischen Gesellschaft. Ulrich Bleidick war der Begründer einer erziehungswissenschaftlich, kritisch-rationalen Pädagogik bei Behinderung in Deutschland.

Als kritischer, aber wohlwollender Begleiter der Integration, der jenseits der ideologischen Forderungen die Chancen und Grenzen aufzeigte und in den Diskurs überführte, brachte er sich kontinuierlich und breit in bildungs- und sozialpolitische Auseinandersetzungen sowie in die Verbands- und Gremienarbeit ein. Ebenso nahtlos fügt sich in dieses Bild die Verpflichtung ein, eine erziehungswissenschaftliche und an der Teilhabe an Bildung ausgerichtete Lehrerbildung voranzubringen.

Seine professionstheoretisch und -praktisch ausgerichteten Publikationen und professionsbezogenen Aktivitäten haben eine nachhaltige Wirkung entfaltet und führten in Hamburg zu einer erziehungswissenschaftlichen Verankerung der sonderpädagogischen Lehrerbildung, wie sie so breit und explizit kaum an einer anderen sonderpädagogischen Studienstätte zu finden ist. Dass er herausragende und weit verbreitete Lehr- und Handbücher noch weit nach Eintritt in seinen Ruhestand verfasste oder herausgab, bezeugt sein beeindruckendes Engagement für die Lehre und die Weiterentwicklung der erziehungswissenschaftlich fundierten Behindertenpädagogik. Bemerkenswert ist die Nachhaltigkeit seines Werks. Viele seiner Veröffentlichungen sind bis heute Gegenstand der universitären Lehre und der aktuellen Fachdiskurse. Diese Lebensleistung veranlasste die Universität München, Ulrich Bleidick die Ehrendoktorwürde zu verleihen.

Dem inspirierenden Wissenschaftler, beliebten akademischen Lehrer und geschätzten Kollegen werden wir ein ehrendes Andenken bewahren.

Dekanin Prof. Dr. Eva Arnold sowie die Kolleginnen und Kollegen des Fachbereichs

Foto: Lea Fraider

Doktorandin der Uni Hamburg in Rat für Nachhaltige Entwicklung berufen

Myriam Rapior, Doktorandin bei Prof. Dr. Nicola Berg an der Professur für Strategisches Management, ist von Bundeskanzler Olaf Scholz in den Rat für Nachhaltige Entwicklung berufen worden. Das Gremium, das seit 2001 existiert, berät die Bundesregierung in allen Fragen der nachhaltigen Entwicklung und hat zudem die Aufgabe, das Thema „Nachhaltigkeit“ in Gesellschaft und Öffentlichkeit zu tragen, etwa im Gemeinschaftswerk Nachhaltigkeit von Bund und Ländern. Rapior ist in ihrer Funktion als Stellvertretende Vorsitzende des Bundes für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) eins von 15 Mitgliedern, die jeweils auf drei Jahre berufen werden. Myriam Rapior engagiert sich seit Jahren für in den Themenbereichen Umwelt und Nachhaltigkeit und wurde dafür bereits vielfach ausgezeichnet.

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