Citizen-Science-Projekt zu Friedensforschung startet

4. April 2023, von Newsroom-Redaktion/Renne

Foto: unsplah/Shyshkina

Der Krieg in der Ukraine ist eine der aktuellen Krisen, die die Menschen belasten. Wie sie mit den Herausforderungen umgehen, steht im Fokus des neuen Citizen-Science-Projektes MUVE.

Das Institut für Friedensforschung und Sicherheitspolitik an der Universität Hamburg startet im April ein neues Forschungsprojekt. Um herauszufinden, wie Hamburgerinnen und Hamburger mit den vielen Krisen dieser Zeit umgehen, finden in Kooperation mit den Bücherhallen Hamburg und der Landeszentrale für politische Bildung Hamburg mehrere Forschungswerkstätten statt, an denen Interessierte teilnehmen können.

Im Mittelpunkt des Projektes „Multiple Krisen verstehen und bewältigen“ (MUVE), für das die Friedensforscherinnen und -forscher an verschiedene Bücherhallen-Standorte kommen, stehen unter anderem die Fragen, wie die Menschen in Hamburg die weltweiten Krisen empfinden, welche Auswirkungen die Krisen auf ihren Alltag haben und welche Anliegen die Menschen an die Friedensforschung haben.

Los geht’s mit drei Terminen bis Ende Juni

Los geht es am 18. April in der Zentralbibliothek am Hühnerposten. Beim Auftakt wird Prof. Dr. Ursula Schröder, die Direktorin des Instituts für Friedensforschung und Sicherheitspolitik (IFSH), mit den Besucherinnen und Besuchern über deren ganz persönlichen Umgang mit den Kriegen und Krisen dieser Welt austauschen. Bis Ende Juni folgen weitere Forschungswerkstätten in den Bücherhallen Elbvororte und Wilhelmsburg.

„Für uns ist dieser Dialog sehr wichtig, weil wir so einen sehr direkten Eindruck davon bekommen, wie die Menschen in Hamburg die momentane krisengeprägte Zeit empfinden. Außerdem bekommen wir wichtige Impulse, welche Themen und Fragestellungen wir als Forschende künftig genauer beleuchten sollten“, so Schröder. Die Bürgerinnen und Bürger bekämen auf diese Weise zudem einen seltenen Einblick hinter die Kulissen der Wissenschaft.

Partizipation und Transfer als Pfeiler der Forschung

Die Forschungswerkstätten bilden für das IFSH den Auftakt zu einem innovativen und partizipativen Forschungsvorhaben: „doing peace!“ bindet die Hamburgerinnen und Hamburger aktiv mit ein und ermittelt, was sie unter Sicherheit und Frieden verstehen. Welche Ideen haben sie, um Konflikte vor Ort zu lösen – sei es in der Schule, im Stadtteil oder in der Landespolitik? Um dazu ins Gespräch zu kommen, sind in den kommenden Monaten unter anderem ein Escape Game zu Sicherheit und Frieden in Europa mit der Bundeskanzler-Helmut-Schmidt-Stiftung und ein „Peace Jam“ in der Millerntor-Gallery auf St. Pauli geplant.

Auch an der Exzellenzuniversität spielt die Förderung von Citizen-Science-Projekten in der Forschung eine wichtige Rolle in der Transferstrategie. Zu den zahlreichen Maßnahmen zählt der Ausbau des Bereichs „Ko-Kreative Forschung“ und die Einbeziehung der Gesellschaft in Forschungsprozesse.

Weitere Informationen zum Projekt

Das MUVE-Projekt und die Forschungswerkstätten sind eine Kooperation der Universität Hamburg und des IFSH, einem An-Institut der Universität mit den Bücherhallen Hamburg und der Landeszentrale für politische Bildung Hamburg. Es wird im Rahmen der Landesinnovationsförderung in der Förderlinie „Science for Society“ von der Behörde für Wissenschaft, Forschung, Gleichstellung und Bezirke finanziert. Alle Informationen und Hintergründe zum MUVE-Projekt gibt es auf der Projektseite des IFSH. Die Termine für die Forschungswerkstätten sind zudem auf der Webseite der Bücherhallen aufgeführt.

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